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Wahr oder falsch: 7 Mythen zur Wärmepumpe

Die Umweltfreundlichkeit und Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen gewinnt bei der Entscheidung über das richtige Heizsystem immer mehr an Bedeutung.

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Die Umweltfreundlichkeit und Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen gewinnt bei der Entscheidung über das richtige Heizsystem immer mehr an Bedeutung. Auch Wärmepumpen zählen zu den Heizsystemen der Zukunft. Sie überzeugen vor allem mit ihrer umweltfreundlichen Funktionsweise. Rund um das Thema Wärmepumpe ranken sich jedoch viele Mythen. Was ist an den häufigsten Mythen über die Wärmepumpe dran? Sind sie wahr oder falsch?

1. Mythos: Wärmepumpen sind nur für den Neubau geeignet

Wärmepumpen werden in immer mehr Neubauten eingesetzt, was oft den Eindruck vermittelt, dass Wärmepumpen nur für den Neubau geeignet sind. Diese Annahme ist falsch. Wärmepumpen sind auch für Altbauten geeignet, auch wenn bestimmte Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen Betrieb gegeben sein müssen: Das Verteilsystem muss zum Heizsystem passen.

Besonders effizient ist eine Wärmepumpe in Verbindung mit einer Flächenheizung wie etwa einer Fußbodenheizung. Werden Radiatoren eingesetzt, wird der Raum mit verhältnismäßig kleiner Fläche beheizt. In diesem Fall sollte die Vorlauftemperatur 55 Grad Celsius nicht übersteigen.

Mit einem einfachen Test, kann festgestellt werden, ob eine Wärmepumpe geeignet ist: Begrenzt man die Vorlauftemperatur der bestehenden Anlage an einem kalten Wintertag auf 55 Grad Celsius und der Raum wird warm genug, kann mit einer Wärmepumpe geheizt werden. Die Praxis hat gezeigt, dass nahezu alle bestehenden Anlagen mit einer Wärmepumpe beheizt werden können.

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Hinweis: Mangelhafte Isolierung oder undichte Fenster führen zu einem Wärmeverlust. Eine gute Dämmung verhindert bei jeder Heizungsanlage, dass die Heizwärme durch Fenster, Türen oder Wände verloren geht und die Heizkosten steigen. Mehr Infos zum Einsatz von Wärmepumpen in Neu- und Altbauten finden Sie unter: "Tipps & Infos: Wärmepumpe bei der Haussanierung und im Neubau".

2. Mythos: Wärmepumpen sind Stromfresser

Die Wärme aus der Umwelt reicht nicht aus. Wärmepumpen benötigen für ihren Betrieb auch Strom. Der Mythos, dass Wärmepumpen wahre Stromfresser sind, kann allerdings ganz leicht entkräftet werden.

Grundsätzlich gilt: Für den Betrieb einer Wärmepumpe werden nur 25 % der Energie aus Strom benötigt, die restlichen 75 % kommen direkt aus der Umwelt und sind somit kostenlos und umweltfreundlich. Nach dem heutigen Stand der Technik liegt die Wärmepumpe in Sachen Betriebskosten klar auf Platz eins und schlägt damit auch die Gas- oder Pelletsheizung. Mehr zum Stromverbrauch von Wärmepumpen finden Sie unter: "Wie viel Strom verbraucht eine Wärmepumpe?".

Mit dem Kelag-Heizkostenrechner können Sie sowohl die Betriebs-, Investitions- und Gesamtkosten als auch die Umweltfreundlichkeit der gebräuchlichsten Heizsysteme miteinander vergleichen.

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3. Mythos: Wärmepumpen rechnen sich nicht

Jedes Heizsystem muss als langfristige Investition gesehen werden, so auch die Wärmepumpe. Die Betriebskosten einer Wärmepumpe sind im Vergleich zu anderen Heizsystemen mit Abstand am niedrigsten. Dazu kommt die Langlebigkeit. Die Lebensdauer einer Wärmepumpe beträgt zwischen 15 und 25 Jahren. Auch dieser Mythos ist also falsch.

Gerne helfen die Kelag Wärmepumpen-Experten bei konkreten Fragen rund um die Rentabilität einer Wärmepumpe bei Ihrem Sanierungs- oder Neubauprojekt in einer unverbindlichen Beratung.

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4. Mythos: Die Geräuschbelastung bei Wärmepumpen ist sehr hoch

Im Gegensatz zu früher – die Betriebslautstärke glich dem Geräusch eines vorbeifahrenden Autos – arbeiten heutige Wärmepumpen flüsterleise. Nach heutigem Standard ist die Geräuschbelastung einer Wärmepumpe vergleichbar mit der eines Kühlschrankes oder eines Geschirrspülers. Infos zum idealen Standort einer Wärmepumpe, um den Geräuschpegel weiter zu senken, finden Sie unter: "Wärmepumpe: Welche Voraussetzungen sind bei der Installation zu beachten?".

5. Mythos: Wärmepumpen benötigen sehr viel Platz

Egal ob Neubau oder Sanierung, Platzmangel entsteht durch Wärmepumpen nach heutigem Standard nicht. Passend zur Wohnsituation werden entsprechende Modelle angeboten. Je nach System werden z. B. für ein Einfamilienhaus zwei bis fünf Quadratmeter benötigt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Heizsystemen werden weder Brandschutztüren noch Belüftungssysteme benötigt. Auch ein eigener Heizraum oder ein Brennstofflager ist nicht notwendig, da beim Heizen mit einer Wärmepumpe keine Verbrennung stattfindet.

6. Mythos: Wärmepumpen sind sehr wartungsintensiv

Wärmepumpen sind sehr empfindlich – ein weiterer Mythos. Wie jedes andere technische Gerät muss auch eine Wärmepumpe regelmäßig gewartet werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen wie der Ölheizung fallen keine regelmäßigen Säuberungen an. Eine regelmäßige Wartung der Wärmepumpe wird dennoch empfohlen, damit diese weiterhin effizient arbeitet und für ein wohlig warmes Zuhause sorgt.

7. Mythos: Wärmepumpen können nicht ausreichend heizen

Diesen Mythos bekommt man häufig zu hören. Richtig ist er nicht, denn auch Wärmepumpen liefern bei tiefsten Außentemperaturen zuverlässig und ausreichend Wärme. Erd- und Grundwasser-Wärmepumpen beziehen ihre Wärme aus dem Erdreich und dem Grundwasser. Die Temperaturen dieser Wärmequellen sind das ganze Jahr über konstant, wodurch die Wärmepumpen zu jeder Jahreszeit ausreichend Wärme liefern. Letzteres gilt auch für die Luft-Wärmepumpen. Selbst bei sehr niedrigen Temperaturen heizt die Luft-Wärmepumpe zuverlässig und ausreichend (mehr dazu unter: "Heizen Wärmepumpen auch bei hohen Minusgraden ausreichend?".)

 

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