In österreichischen Haushalten fallen über 80 Prozent des Energiebedarfs für Wärme und Warmwasser an (Quelle: Statistik Austria). Das richtige Heizsystem ist daher nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern auch ökologischen Gründen entscheidend. In immer mehr Haushalten fällt die Wahl auf eine Wärmepumpenheizung. Diese Vorteile bringt eine Wärmepumpenheizung mit sich:
Gegenüber fossilen Heizsystemen, wie der Kohle-, Gas-, oder Ölheizung, sind Wärmepumpen klar im Vorteil, denn sie sind auf keine fossilen Rohstoffe angewiesen. Wärmepumpen beziehen ihre Energie aus einer nahezu unerschöpflichen Quelle: Bis zu 75 Prozent der benötigten Energie werden aus der Umgebungsluft, dem Grundwasser oder dem Erdreich gewonnen. Die restlichen 25 Prozent kommen aus der Steckdose.
Beim Heizprozess findet daher auch keine Verbrennung, also kein CO2–Ausstoß statt. Wird dieses Heizsystem mit Ökostrom betrieben, erhöht dies die Umweltfreundlichkeit – ein weiterer Vorteil der Wärmepumpe.
Ein weiterer Vorteil der Wärmepumpe sind die niedrigen Betriebskosten. Denn im Gegensatz zu fossilen Heizsystemen fallen die Betriebskosten bei Wärmepumpen sehr gering aus. (Mehr Infos zum Stromverbrauch finden Sie unter: "Wie viel Strom verbraucht eine Wärmepumpe?").
Neben dem Vorteil der niedrigen Betriebskosten sind Wärmepumpen zudem sehr wartungsarm. Da beim Heizen mit Wärmepumpe keine Verbrennung stattfindet, wird beispielweise kein Rauchfangkehrer benötigt. Grundsätzlich empfehlen die meisten Hersteller, die Wärmepumpe alle zwei Jahre warten zu lassen. Enthält eine Wärmepumpe mehr als 3 Kilogramm Kältemittel, muss der Kältemittelkreislauf jährlich geprüft werden. Alles in allem belaufen sich die Wartungskosten auf maximal 100 Euro pro Jahr. (Mehr Infos dazu finden Sie unter: "Muss eine Wärmepumpe gewartet werden?").
Vergleicht man die Anschaffungs- und Betriebskosten einer Wärmepumpe mit anderen Heizsystemen, wie etwa Gas- und Ölheizungen, lohnt sich eine Wärmepumpe bereits nach weniger als 10 Jahren. Das ist vor allem auf ihre niedrigen Betriebskosten zurückzuführen. Denn lediglich 25 Prozent der benötigten Energie kommen aus der Steckdose. Der Strompreis unterliegt jedoch nie derartigen Schwankungen wie der Öl- oder Gaspreis. In Hinblick auf die Amortisation einer Wärmepumpe ist der Vergleich mit dem Gas- und Ölpreis daher sehr interessant.
Wärmepumpen sind für Neu- und Altbauten geeignet. Natürlich müssen bestimmte Voraussetzungen – wie das passende Verteilsystem – für einen wirtschaftlichen Betrieb gegeben sein. Besonders effizient ist eine Wärmepumpe etwa in Verbindung mit Flächenheizungen wie z. B. Wand- und Fußbodenheizungen oder speziellen Niedertemperaturheizkörpern, welche in der Sanierung von Altbauten zum Einsatz kommen. Diese fassen bis zu 90 % weniger Wasser und bestehen nicht aus schwerem Stahl wie herkömmliche Heizkörper. Dadurch erwärmt sich der hocheffiziente Wärmetauscher aus Aluminium und Kupfer bis zu dreimal schneller, gibt die Wärme sofort an den Raum ab.
Niedertemperatur-Heizkörper sind besonders gut für Sanierungen geeignet.
Die Wärmepumpe ist das einzige Heizsystem, das auch Kühlen kann und somit auch im Sommer für ein angenehmes Raumklima sorgt. Dabei nutzt sie – wie beim Heizen – zum größten Teil die Energie aus der Umwelt und nur ein kleiner Anteil kommt aus der Steckdose.
Ein weiterer Vorteil der Wärmepumpe ist der geringe Platz, den sie benötigt. Egal ob Neubau oder Sanierung, Platzmangel entsteht nicht. Passend zur Wohnsituation werden entsprechende Modelle angeboten. Je nach System werden zum Beispiel für ein Einfamilienhaus zwei bis fünf Quadratmeter benötigt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Heizsystemen sind weder Brandschutztüren noch Belüftungssysteme notwendig. Auch ein eigener Heizraum oder ein Brennstofflager werden nicht gebraucht.