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Heizen mit Wärmepumpe: So wichtig ist eine gute Gebäudedämmung

Eine gute Dämmung reduziert Heizkosten und CO2-Emissionen im Schnitt um 50 Prozent. Auch die Effizienz einer Wärmepumpe wird durch eine gute Dämmung erheblich gesteigert.

Umsteigen von Öl auf Wärmepumpe – Angebot erhalten

Bei einem Spaziergang durch die verschneite Landschaft kann man manchmal folgendes Phänomen beobachten: Die Dächer einiger Häuser sind mit Schnee bedeckt, auf anderen Dächern dagegen ist die weiße Pracht schon geschmolzen, obwohl das Thermometer konstant Minusgrade anzeigt.

Wie ist das möglich? Bei einem schlecht isolierten Dach entsteht ein "Kamineffekt": Die Wärme steigt nach oben und entweicht aus dem Gebäude. In der Folge verwandelt die Heizenergie den Schnee auf dem Dach in Wasser, anstatt im Haus für wohlige Wärme zu sorgen. Das treibt die Heizkosten und den CO2-Ausstoß unnötig in die Höhe. Schlecht gedämmte Fassaden sowie veraltete Fenster bzw. Türen haben ebenfalls diese negative Wirkung.

Die gute Nachricht: Egal ob Sie mit Wärmepumpe, Pellets oder einem anderen Heizsystem heizen, der Energieverlust kann schon mit einfachen thermischen Sanierungsmaßnahmen minimiert werden.

Einer aktuellen Studie der Austrian Energy Agency zufolge sinken sowohl Heizkosten wie auch CO2-Emissionen – abhängig von der verwendeten Energiequelle – durch eine thermische Sanierung im Schnitt um über 50 %.

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Hinweis: Beim Heizen mit Wärmepumpe findet keine Verbrennung statt, daher auch kein CO2-Ausstoß. Damit gilt das Heizen mit Wärmepumpe als besonders umweltfreundlich. Mehr Infos dazu finden Sie unter: "Wie umweltfreundlich sind Wärmepumpen?"

Heizkosten sparen durch thermische Sanierung – so geht’s

Hat man bei einem Gebäude mehrere Flächen bzw. Teilbereiche mit Optimierungspotenzial entdeckt, stellt sich die Frage: Wo bringt es am meisten, die Dämmung zu verbessern?

"Die oberste Geschoßdecke zu dämmen, ist die einfachste Maßnahme und meist die kostengünstigste. Es bringt immerhin rund 10 % Energieeinsparung", meint Georg Trnka, Senior Expert Buildings bei der Austrian Energy Agency.

Ein Fenster- und Eingangstüren-Tausch ermöglicht in der Regel rund 15 % Energieeinsparung. An dritter Stelle kommt für Trnka die Fassadendämmung: Diese Maßnahme ermöglicht zwar etwa 25 % Energieeinsparung, ist aber vergleichsweise aufwändig und teuer. Im Idealfall kombiniert man die Durchführung der Fassadendämmung mit anderen Sanierungsarbeiten, für die ein Gerüst aufgestellt werden muss – etwa, wenn das Gebäude ohnehin neu gestrichen werden soll.

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Hinweis: Für das Dämmen der Außenwände (und den Fenstertausch inklusive Außentüren, wenn dieser im Zuge der Dämmung durchgeführt wird) kann vom Land Kärnten eine Förderung beantragt werden (weitere Informationen).

Gebäudedämmung: Effizient heizen mit Wärmepumpe

Wie wichtig ist die Gebäudedämmung, um effizient mit einer Wärmepumpe heizen zu können? „Ob eine Wärmepumpe sinnvoll ist, hängt prinzipiell weniger mit der Dämmung zusammen als mit der benötigten Vorlauftemperatur des Wärmeabgabesystems“, erklärt Georg Trnka, Senior Expert Buildings bei der Austrian Energy Agency.

Eine Fußbodenheizung benötigt eine geringe Vorlauftemperatur (maximal 40 °C) und passt daher gut zur Wärmepumpe. „Eine Radiatorenheizung benötigen höhere Vorlauftemperaturen. Bis 55 Grad Vorlauftemperatur ist das Heizen mit einer Wärmepumpe kein Problem. In Neubauten ist die Kombination Luftwärmepumpe mit Fußbodenheizungen bereits weit verbreitet und bestens bewährt.

Oft werden Luftwärmepumpen auch im Zuge einer Heizungsumstellung bzw. im Rahmen umfassender Sanierungen in ältere Bestandsgebäude eingebaut. Motto: Weg mit dem alten Ölkessel, rein mit der sauberen Energiequelle. (Mehr Infos dazu finden Sie unter: „Ölheizung raus: Ist eine Wärmepumpe die richtige Alternative?“ ).

Fußbodenheizung und Wärmepumpe

Für den Betrieb einer Wärmepumpe ist eine Fußbodenheizung optimal.

 

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Tipp: Sie möchten Ihr Zuhause in Zukunft umweltfreundlich und effizient mit einer Wärmepumpe heizen? Mehr Infos dazu, wie Sie sicherstellen können, dass Sie beim Heizen mit Wärmepumpe nicht nur die Umwelt schonen sondern auch Kosten sparen, finden Sie unter: "5 Tipps: So arbeitet Ihre Wärmepumpe effizient."

Niedrige Kosten beim Heizen mit Wärmepumpe

Wie sehr die einzelnen Maßnahmen Heizkosten und CO2-Ausstoß reduzieren, hängt stark mit dem jeweiligen Heizsystem zusammen: "Wer ein modernes nachhaltiges Heizsystem wie einen Biomasse-Kessel oder eine Wärmepumpe nutzt, hat grundsätzlich niedrigere Heizkosten und einen massiv geringeren CO2-Ausstoß als mit einem fossilen Heizsystem", so Trnka.

Auch wirkt sich die thermische Qualität des Gebäudes sehr stark auf die Heizkosten und die CO2-Emissionen aus. Beide sinken nämlich bei einer umfassenden thermischen Sanierung des Gebäudes im Schnitt um über 50 %.

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