Das perfekte Dach für Photovoltaik
Wer eine PV-Anlage plant, braucht zunächst einmal eine geeignete Fläche. Ein idealer Ort dafür sind Dächer. Bei vorhandenen Dächern, unabhängig ob Schrägdach oder Flachdach, sollte immer von einem Fachmann geprüft werden, ob die Statik des Daches eine Photovoltaikanlage zulässt. Eine Photovoltaikanlage kann je nach gewähltem Modul mit bis zu 20 kg/m2 auf das Dach drücken. Es sollten auch Schneelasten oder Windbelastungen bedacht werden.
Der Neigungswinkel ist entscheidend
Je senkrechter die Strahlen auftreffen, umso ergiebiger ist die Energieausbeute. In Österreich sollte daher die Solarfläche etwa 30 Grad geneigt sein. Dadurch haben Solarmodule, die senkrecht auf Fassaden montiert werden, eine geringere Energieausbeute.
Die ideale Ausrichtung der PV
Eine optimale Photovoltaikausrichtung zeigt in den Süden - das ist eine Faustregel in der Planung. Zur Erzielung eines hohen Ertrags sollte der Standort von Photovoltaikanlagen in Österreich außerdem möglichst nach Süden ausgerichtet werden. Der Azimutwinkel beschreibt die Abweichung der PV-Fläche von der Südrichtung. Bei 0 Grad ist die Fläche genau nach Süden orientiert. Aber selbst bei Abweichungen von Südost bis Südwest arbeitet die PV-Anlage mit hoher Rentabilität. Die zu erwartenden Einbußen pro Grad Differenz von der idealen Ausrichtung sind recht gering.
Gibt es genug Platz für eine Hinterlüftung?
PV-Anlagen werden vorzugsweise hinterlüftet ausgeführt, d.h., sie werden mit einem bestimmten Abstand zum Dach oder zur Fassade montiert. Diese Position der Photovoltaikanlage verspricht pro Jahr bis zu 10 Prozent mehr Ertrag. Die so genannte Hinterlüftungsebene (also der Abstand) sollte dabei nicht weniger als 10 cm betragen, ideal wären 15 cm, damit unter den Modulen kein Temperaturstau entsteht. Denn die abgegebene Leistung der Module sinkt, je mehr die Temperatur ansteigt.
Einflussfaktoren auf den Ertrag einer PV Anlage
Schatten von anderen Gebäuden, Satellitenschüsseln oder Rauchfängen können den Energieertrag empfindlich mindern. Achtung bei zu pflanzenden Bäumen: In beispielsweise 20 Jahren können diese deutlich wachsen – und deren Schatten mitunter auch die PV-Anlage beeinträchtigen. Es sollte auch die Verschattung des PV-Anlagenstandorts während des gesamten Jahres geprüft werden (im Winter steht die Sonne tiefer).
Bei der Installation einer Photovoltaikanlage ist auf möglichst wenig Verschattung zu achten
Wie ist der Zustand der Hauselektrik?
Wie alt ist die bestehende elektrische Anlage im Haus? In welchem Zustand befinden sich der bestehende Hausanschluss und der Hauptstromverteiler? Ist ein zusätzliches Zählerfeld bzw. ein zusätzlicher Zählerschrank vorhanden? Sind Reserveplätze für Sicherungen im Hauptverteiler vorhanden? Hier ist Expertenwissen eines Elektrikers gefragt. Dieser wird die Qualität der Hauselektrik feststellen. Der PV-Anlagenplanung an der optimalen Position steht dann nichts mehr im Wege.
Um die Kraft der Sonne effektiv nutzen zu können, ist eine gute Planung essenziell. Mehr zum Thema Photovoltaik erfahren Sie unter "Was Sie über PV-Anlagen wissen müssen: Die wichtigsten Begriffe" oder im Beratungsgespräch mit unseren Experten.