Eine Photovoltaikanlage ist ein sehr langfristiges Investment, kann man doch von einer Lebensdauer von 25 Jahren ausgehen (was zumeist die Untergrenze bei den Schätzungen ist). Außerdem geht es um Anschaffungskosten von einigen tausend Euro. Eine beträchtliche Investition, die sich schließlich rentieren soll.
Das hängt von vielen Faktoren ab – vor allem vom zu erwartenden Stromertrag, von den Anschaffungskosten der Anlage, aber auch vom Eigenverbrauchsanteil, der Strompreisentwicklung, von der Finanzierung und steuerlichen Aspekten. Durchschnittlich amortisieren sich Photovoltaikanlagen nach neun bis zwölf Jahren.
Oft hört man, dass sich Photovoltaik finanziell nicht lohnt. Was es mit diesem und anderen Mythen zur Photovoltaik auf sich hat, erfahren Sie in unserem Video:
Die allgemeine Annahme „Mehr Photovoltaikpaneele helfen, automatisch mehr Strom für den Haushalt zur Verfügung zu haben“ ist nicht ganz richtig. Denn nicht die produzierte Strommenge, sondern die tatsächlich genutzte Menge an Sonnenstrom ist ausschlaggebend.
Erst wenn man den Großteil des erzeugten elektrischen Stroms einer Photovoltaikanlage selber verbrauchen kann, ist eine Installation wirtschaftlich sinnvoll. Dies hängt hauptsächlich davon ab, wie hoch der Strombedarf im Haushalt ist und ob der Sonnenstrom im Haushalt auch tagsüber verbraucht wird, da die PV-Anlage abends kaum Strom produziert.
Gerade wenn man Geräte im Haus hat, die viel und stetig Strom verbrauchen, kann sich die Anschaffung einer Photovoltaikanlage lohnen. Bei der Familie Santner aus Villach ist das zum Beispiel der Swimmingpool, aber auch der Geschirrspüler und die Waschmaschine verbrauchen einiges. Weitere Stromfresser können ein Elektroauto oder der Warmwasserboiler sein.
Je höher die Eigenverbrauchsquote ausfällt, desto effizienter ist die PV-Anlage. Die Santners hätten Platz für eine noch größere Anlage gehabt: „Das wäre aber hinausgeschmissenes Geld gewesen. Wir haben uns beraten lassen und sahen ein, dass die Größe der Anlage genau unserem Stromverbrauch entspricht“, erinnert sich Günther Santner. Ausbauen lässt sich die Anlage zu einem späteren Zeitpunkt immer noch – dafür werden einfach zusätzliche Paneele angebracht. Mehr dazu unter: "Die richtige Größe einer PV-Anlage: 5 Faktoren, die eine Rolle spielen".
„Der Startpunkt von allem ist, dass man Bewusstsein schafft, das eigene Nutzerverhalten analysiert und bewusster mit Energie umgeht“, so Albert Quinesser. Unter diesem Aspekt empfiehlt der Kärntner jedem, sich mit dem Thema Photovoltaik genauer auseinanderzusetzen. Albert Quinesser und seine Familie haben sich für eine PV-Anlage mit 4,2 kWp Leistung entschieden, das entspricht einer Stromproduktion von etwa 4.500 kWh pro Jahr.
Eine PV-Anlage entlastet langfristig nicht nur den Geldbeutel, sondern verringert auch Ihren CO2-Fußabdruck, ohne sich einschränken zu müssen.
„Ich weiß, dass ich für alle Emissionen, die ich jetzt verursache, in 30 Jahren oder sogar schon früher gestraft werde. Deshalb ist es mir lieber, jetzt etwas mehr Geld auszugeben, um die Umwelt zu schonen. Was ich jetzt für die Umwelt mache, davon profitiere ich im Endeffekt ja selbst“, meint Siegfried Pototschnig. Der Zahntechniker hat sich 2017 nachträglich auf sein Haus in Maria Rain Photovoltaikpaneele mit einer Leistung von 5 kWp montieren lassen. Damit ist er an sonnigen Tagen im Sommer völlig energieautark. Und im Winter sinkt der Verbrauch aus dem herkömmlichen Stromnetz markant.
Wie unabhängig ist man mit einer Photovoltaikanlage wirklich? Erfahren Sie mehr unter "Wie unabhängig bin ich mit einer PV-Anlage?".