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Die Reichweite von Elektroautos: So geht Laden im Urlaub

Die Reichweite von E-Autos hat sich in den letzten Jahren deutlich vergrößert. Auch die öffentliche Ladeinfrastruktur in Österreich wächst stetig – die perfekten Bedingungen um ohne Reichweitenangst mit dem E-Auto in den Urlaub zu fahren.

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In der E-Mobilität hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan. Neben dem stetigen Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur – auch über die Grenzen Österreichs hinaus – hat sich vor allem die Reichweite der Elektroautos gesteigert. Je nach Bauart und Hersteller variiert sie zwischen 300 und 500 Kilometern – eine Reichweite, mit der die Fahrt in den Urlaub mittels E-Auto ohne Probleme möglich ist.

Ganz ohne Aufladen wird es bei sehr langen Urlaubsstrecken zwar nicht gehen, aber bei guter Planung ist auch diese Reichweite komfortabel zu schaffen. Die wichtigsten Basis-Facts und Tipps für eine gelungene Reise mit dem Elektroauto.

Elektroauto laden beim Urlaub in Österreich

Mit 35 öffentlichen E-Ladestationen pro 100.000 Einwohner zählt Österreich in Europa zu den Top-Nationen. "Neben dem flächendeckenden Ladenetz gibt es hierzulande, dank Investitionen der Energieunternehmen, auch immer mehr Schnellladestationen, etwa an Autobahnen und Raststätten. Im Schnitt alle 100 Kilometer", berichtet Ute Teufelberger, Vorsitzende des Bundesverbands Elektromobilität Österreich (BEÖ).

Dank Schnellladestationen können Elektroautos, je nach Ladeleistung und Batterie, in kürzester Zeit wieder aufgeladen werden. Diese Art des Ladens ist vor allem bei Urlaubsreisen komfortabel und verhindert eine längere Dauer und somit Wartezeit beim Laden des E-Autos. (Mehr Infos zu Schnellladestationen in Österreich finden Sie unter: "Elektroauto: So geht Schnellladen in Österreich").

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Tipp: Um die Dauer des Ladens zu verkürzen und so die Urlaubsfahrt noch komfortabler zu gestalten, bietet auch die Kelag so genannte Schnelllader, also Hochleistungslader, an. Diese stehen unter anderem an der Südautobahn am Wörthersee-Parkplatz, auf Höhe Völkermarkt und auf der Südrast bei Arnoldstein.

Wie findet man die passenden Ladesäulen?

Um die richtige Ladestation unterwegs auf der Urlaubsroute zu finden, eignen sich Übersichtsseiten wie jener der BEÖ, die alle Ladestationen auflistet. Neben allen Standorten von privaten, gewerblichen und öffentlichen Ladestationen in Österreich, Deutschland aber auch anderen europäischen Ländern gibt es auch einen Routenplaner, der die Ladestationen entlang der eigenen Fahrstrecke anzeigt. Auch die notwendigen Zusatzinformationen wie Steckertyp, Öffnungszeiten und Ladeleistung der E-Tankstellen sind in der Übersicht der BEÖ vermerkt.

"In Österreich gibt es genügend E-Ladestationen, um das Auto auch bei ausgiebigen Ausflügen aufzuladen", so Christina Höfferer, E-Auto-Besitzerin und Kelag-Kundin. Christina Höfferer und ihr Mann sind häufig mit dem eigenen E-Auto unterwegs, auch in den Urlaub. Störend finden sie das Aufladen und die damit verbundene Wartezeit nicht, ganz im Gegenteil: "Wir haben natürlich unsere Route geplant, doch auch wenn wir kein E-Auto hätten, würden wir das tun. Denn durch die Dauer es Aufladens haben wir Zeit für kleine Pausen und entdecken neue, spannende Zwischenstopps", erzählt Stefan Höfferer.

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Christina Höfferer
"In Österreich gibt es genügend E-Ladestationen, um das Auto auch bei ausgiebigen Ausflügen aufzuladen"

Elektroauto laden beim Urlaub in Europa

Europaweit gilt für das Angebot an Lademöglichkeiten folgende Faustregel: Je nördlicher man mit dem Elektroauto fährt, umso mehr Ladestationen stehen zur Verfügung. Norwegen und die Niederlande etwa sind besonders gut ausgestattet. Deutschland und Frankreich bieten ebenfalls ein sehr gutes Ladeangebot. Südliche Länder wie Italien oder Spanien haben hier noch Aufholbedarf.

Unterschiedliche Länder, unterschiedliche Ladestecker? Nein, denn in Europa gibt es bei der öffentlichen Ladeinfrastruktur nur noch den Typ-2-Stecker fürs Laden mit Wechselstrom bis 43 kW. Bei Schnellladestationen mit Gleichstrom hat sich in Europa der CCS-Standard (Combined Charging System) durchgesetzt, teilweise kommt der CHAdeMO-Standard zum Einsatz.

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Die verschiedenen Steckertypen: Typ-2, CCS und CHAdeMO

Kann ich mit der Ladekarte im Ausland zahlen?

Um laden zu können, benötigt man die passende Ladekarte bzw. App des jeweiligen Anbieters (etwa die Kelag-Mobility-App). Spontane, nicht registrierte User können bei öffentlichen Ladestellen auch mit Kreditkarte oder einem anderen Zahlungsprovider ihre Tankrechnung begleichen (siehe auch: Elektroauto: Wie kann man an öffentlichen Ladestationen zahlen?).

"Hat man mit einem Energieunternehmen oder einem Mobilitätsprovider einen Vertrag, kann man Kosten sparen. Die Angebote variieren ähnlich wie bei einem Handy-Vertrag", empfiehlt Ute Teufelberger. Vor allem bei Reisen ins Ausland sollte man sich vorab informieren, ob man mit der eigenen Ladekarte zahlen kann. Dies hängt vom Anbieter sowie dem gewählten Tarif ab.

Urlaub mit dem E-Auto: Tipps eines erfahrenen Profis

Viel Erfahrung mit langen Elektroauto-Reisen hat Gerald Swoboda. 2012 sattelte er auf E-Mobilität um, 2015 nahm er an der E-Auto-Rallye WAVE teil. "Die längste Etappe war damals Berlin – Bern mit über 1.000 Kilometern, dann ging´s noch über die höchsten Alpenpässe", erzählt er. Als aktives Mitglied des ElektroMobilitätsClubs Österreich aus der Bodenseeregion hat er heute mit seinem Elektroauto meist weite Anreisen zu den Veranstaltungen zu absolvieren.

Auch im Alltag ist er sehr viel im benachbarten Ausland und in einer entsprechend bunten Ladeinfrastruktur-Landschaft unterwegs. "Wenn wir uns auf einem Ausflug oder im Urlaub spontan für einen Stopp entscheiden, schaue ich kurz in der chargEV-App, ob und wie sich das mit dem Laden kombinieren lässt. In den meisten Fällen funktioniert die Kombination von ,Ladeweile‘ – einer sinnvollen Aktivität während des Ladens – und Laden mit kleinen Umwegen."

Übernachtet wird einfach dort, wo er auch Strom für das Auto bekommt, dann beginnt der Urlaubstag mit vollem Akku. "Bei den aktuellen Elektrofahrzeugen kann es nämlich durchaus sein, dass die Reisenden und nicht das Fahrzeug zuerst eine Pause brauchen", meint Swoboda schmunzelnd mit Blick auf die immer größer werdenden Akkukapazitäten und Reichweiten der neuesten Modelle. Und empfiehlt: "Wenn die Anforderungen der Reisenden und die der Fahrzeuge kombiniert und optimal berücksichtigt werden, entstehen neue, attraktive Orte für Zwischenstopps."

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Gerald Swoboda
"Es kann durchaus sein, dass die Reisenden und nicht das Fahrzeug zuerst eine Pause brauchen."

Temperaturen beeinflussen Batteriekapazität

Die Akkus von Elektroautos arbeiten in bestimmten Temperaturbereichen optimal. Ist es draußen zu heiß oder zu kalt, hat dies Auswirkungen auf Reichweite und Ladevorgang. "Im Winter und auch im Sommer sollte man das E-Auto am besten in einer Garage parken: Das schützt den Akku vor hohen Temperaturen und reduziert den Einsatz der Klimaanlage", empfiehlt Ute Teufelberger.

Generell gilt: Je kühler die Batterie, desto länger dauert der Ladevorgang. Teufelbergers Tipp für den Winter: "Zuerst die Lenkradheizung und Sitzheizung einschalten. Das kostet weniger Energie als den gesamten Innenraum zu wärmen."

Gerald Swoboda empfiehlt fürs Schnellladen – im Sommer wie im Winter – eine einfache Regel: Das Laden geht erheblich besser, wenn der Akku warm ist. "Sofern es Verkehr und Fahrbahn zulassen, fahre ich im Winter vor dem geplanten Ladestopp einfach etwas zügiger, um den Akku dadurch schön zu temperieren."

# E-Mobilität
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