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Wärmepumpe: Fehler, die nicht passieren sollen

Wie bei jeder technischen Anlage sind auch bei der Wärmepumpe viele unterschiedliche Faktoren zu berücksichtigen. Eine Liste von häufigen Fehlern, die bei der Planung, Anschaffung und Installation einer Wärmepumpe vermieden werden sollten.

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Die falsche Wahl der Art der Wärmepumpe

Nicht jede Art der Wärmepumpe ist für jedes Haus geeignet. Luftwärmepumpen sind zumeist problemlos zu installieren, sei es als Kompaktanlage mit nur einer Außeneinheit oder mit der Split-Bauweise (eine Innen- und eine Außeneinheit). Dafür ist nur wenig Platz außerhalb eines Gebäudes nötig.

Besonders viel Grundstücksfläche braucht man für eine Erdwärmepumpe mit Flächenkollektoren: Die Flächenkollektoren werden – wie die Heizschlangen einer Fußbodenheizung – im Garten in einer Tiefe zwischen 1,2 und 1,5 Metern horizontal verlegt. Erdsonden benötigen weniger Platz, erfordern jedoch Tiefenbohrungen.

Relativ wenig Grundfläche verbraucht eine Grundwasserwärmepumpe, es müssen aber ein Saugbrunnen und ein Schluckbrunnen gegraben werden. (Siehe Blog-Beitrag "Wärmepumpen im Vergleich: Welche ist die Richtige?").

Kleine Wärmepumpen heizen zu wenig, zu große sind im Betrieb teuer

Eine Wärmepumpe mit einer zu geringen Leistung kann möglicherweise das Gebäude nicht ausreichend mit Wärme versorgen und es bleibt zu kalt. Ist eine Anlage zu groß dimensioniert, leidet die Wirtschaftlichkeit: Es wird mehr Strom verbraucht, als zum tatsächlich benötigten Betrieb der Wärmepumpe nötig wäre. Deshalb sollte im Vorfeld die zu erwartende Heizlast von einem Fachmann berechnet werden. Die Experten der Kelag helfen Ihnen gerne weiter: 0463 525 5051 (Montag bis Freitag von 8:00 – 16:00 Uhr). Weitere Informationen zur richtigen Dimensionierung einer Wärmepumpe finden Sie unter: "Erst rechnen und dimensionieren, dann heizen".

Vermeidbare Geräusche durch Wärmepumpen

Der Aufstellort ist maßgeblich für die eigene Nachtruhe und die Zufriedenheit der Nachbarn. Der Betrieb von Luftwärmepumpen verursacht leichte Strömungs- und Ventilatorengeräusche. Der falsche Aufstellungsort kann diese Geräusche verstärken. So sollten Wärmepumpen nicht in Ecken oder direkt an Mauern angebracht sein, da diese den Schall besonders gut leiten. Als Aufstellort sind vor allem straßenseitige Lagen zu bevorzugen. Schallschutzmaßnahmen, wie Betonfundamente mit Gummimatten, schaffen ebenfalls Abhilfe und schonen die Ohren der Nachbarn. Schallschutzhauben oder -türen sind in Innenräumen probate Mittel, um Geräusche zu dämpfen. Einige Hersteller bieten zudem "Flüsterwärmepumpen" an (siehe Blog-Beitrag "Wie laut ist eine Luft-Wärmepumpe wirklich?").

Die Dämmung nicht vernachlässigen

Vor dem Einbau jeder neuen Heizung sollte unbedingt der Dämmstandard des Gebäudes ermittelt werden. Ohne ausreichende Dämmung geht die Heizwärme durch Fenster, Türen und Wände verloren. (Siehe auch Blog-Beitrag "Die Wärmepumpe bei Neubau und Sanierung").

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Ob Neubau oder Sanierung - die Dämmung spielt beim Heizen eine große Rolle.

Radiatoren kühlen nicht

Im Prinzip ist die Arbeitsrichtung jeder Wärmepumpenanlage umkehrbar: Aus einer Heizung wird eine Kühlung. Verfügt das System aber über konventionelle Radiatoren-Heizkörper, ist dies nicht möglich: Radiatoren können zwar ausreichend Wärme abgeben, aber keine Wärme aufnehmen um den Raum zu kühlen. (Siehe Blog-Beitrag "Der Allrounder Wärmepumpe: Heizen und Kühlen in einem").

Die Taubildung bei einer Fußbodenheizung unterbinden

Bei einer Fußbodenheizung ist zu beachten, dass unbedingt eine Taubildung vermieden werden muss. Erreicht die Fußbodenheizung eine Temperatur unter dem Taupunkt, kondensiert Wasser an der Bodenoberfläche. Das sorgt für Rutschgefahr und beschädigt Bodenbeläge. Der Taupunkt sollte deshalb durch die Steuerung der Wärmepumpe stets überwacht werden.

Nicht die Förderungen für Wärmepumpen liegenlassen

Bereits bei der Planung und in Absprache mit einem Fachmann gilt es, Informationen über diverse staatliche und regionale Förderungen zum Einbau einer Wärmepumpe einzuholen, egal, ob es sich um einen Neubau, einen Heizungstausch oder eine Sanierung handelt. Da die österreichische Bundesregierung ihr Förderprogramm "Raus aus Öl" verlängert hat, stehen pro Haushalt beim Umstieg auf ein nachhaltiges Heizsystem bis zu 7.500 Euro zur Verfügung. Hinzu kommen mögliche regionale Zuschüsse wie die Förderung "Raus aus fossilen Brennstoffen" des Bundesland Kärnten, die bis zu 6.000 Euro beträgt. Mehr zum Thema "Förderungen bei Wärmepumpe" finden Sie im Kelag-"Förderguide Wärmepumpe". 

Jetzt Förderguide downloaden

Erd- oder Grundwasserwärmepumpen: Sind Genehmigungen nötig?

Wer sich vorschnell für ein bestimmtes Wärmepumpensystem entscheidet, kann an nötigen Behördenwegen scheitern. Für Tiefenbohrungen bei Erdwärmepumpen – aber auch bei manchen Systemen mit Flächenkollektoren – sind Genehmigungen nötig. Das gilt natürlich ebenfalls für die Errichtung von Grundwasserwärmepumpen. Hier hilft der Fachmann bei der Beschaffung von nötigen Informationen.

Check der Grundwasserqualität

Wer sich für eine Grundwasserwärmepumpe entscheidet, muss Genehmigungen (wie etwa nach dem Wasserrecht) einholen, aber auch die Qualität des Grundwassers untersuchen lassen. Für einen Direktbetrieb einer Wärmepumpe ist eine besonders gute Wasserqualität nötig. Bei Verschmutzungen müssen Zwischenwärmetauscher oder Spiralwärmetauscher eingesetzt werden.

Bei der Planung von Wärmepumpenanlagen unbedingt Fachberatung einholen

Nur eine ausführliche Beratung durch einen Fachbetrieb garantiert, dass die Wärmepumpenanlage sowohl zum Wohnobjekt als auch zu den Bedürfnissen der Bewohner passt. Deshalb sollte man sich bereits bei der Planung ausreichend Zeit nehmen, um alle nötigen Fragen gründlich gemeinsam mit einem Fachmann abzuarbeiten. Nur dann – und beim professionellen Einbau – kann eine Wärmepumpe zur vollen Zufriedenheit arbeiten und maßgeblich Heiz- und Warmwasserkosten sparen.

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